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„Es
ist wie das Leben, kompliziert, verworren und komplex, und du
versuchst einen Faden zu finden, der, wenn du daran ziehst, alles worum
es gerade geht auflöst und dich daran erinnert, dass die wirklich
wichtigen Dinge einfach sind."
DIE KINESIOLOGIE
Die Kinesiologie ist eine alternativmedizinische Methode, die in den sechziger Jahren in Amerika entwickelt wurde.
Der
chirotherapeutische Arzt Dr. Goodheart entdeckte Zusammenhänge
zwischen Segmenten der Wirbelsäule, inneren Organen, der Muskulatur und
Reflexzonen auf der Körperoberfläche. Er stellte fest, dass eine
leichte Reizbehandlung nicht nur die dazugehörigen Muskeln stärkt und
die Wirbelsäule stabilisiert, sondern auch einen heilenden Einfluss auf
die dazugehörigen inneren Organe vorweist (Touch for health). Ein
enger Mitarbeiter von Dr. Goodheart, John Thie, ist die Einbindung des
Meridiansystems der chinesischen Akupunktur in die Kinesiologie zu
verdanken.
Ein
mit Goodheart befreundeter Psychiater, Dr. Diamond, erkannte die
allgemeine kurzfristige Muskelschwächung auf negative Reize. Er
entwickelte die Psychoanalyse über den Muskeltest und setzte als erster
das Stress-Release zur Lösung alter Prägungen und Ängste ein.
Viele
Therapeuten folgten diesem Weg, manche modifizierten das Verfahren
nach eigenen Erkenntnissen und Erfordernissen. Eine ganz neue Richtung
erwuchs aus der Arbeit des Lehrerehepaares Dennison, die die
Kinesiologie einsetzten, um über reflektorische Integration aller
Gehirnareale die Konzentrations- und Lernfähigkeit äußerst effektiv zu
fördern (Brain-Gym bzw. Edukinesthetik).
Der Muskeltest
Für
den Muskeltest existiert keine wissenschaftlich abgesicherte
Erklärung. Ich bevorzuge folgendes Erklärungsmodell. Die Kinesiologie
berücksichtigt die Tatsache, dass jede Art von Stress, der auf den
Menschen einwirkt, für einen kurzen Augenblick mit einem Kontrollverlust
über die willkürliche Muskulatur beantwortet wird.
Dies ist eine gut nachvollziehbare und sinnvolle physiologische Reaktion: Die
willkürliche Muskulatur wird von zwei Nervensystemen gesteuert: dem
bewussten und dem autonomen. Eine negativen Reizeinwirkung, die
potentiell für den Menschen Gefahr bedeutet, erzeugt für einen Moment
den Ausfall der willkürliche Steuerung. Der Mensch reagiert reflexartig,
unwillkürlich - ein Überlebensprinzip.
Erstaunlich, dass schon sehr geringe, bewusst oft kaum wahrnehmbare, selbst unbewusste Reize diese Stressreaktion auslösen.
Diese Reize können z. B.: Gedanken, Worte, Erinnerungen und Vorstellungen vor dem inneren Auge Stoffe, wie z.B. Lebensmittel, Allergene, Medikamente, Homöopathika bestimmte Bewegungen oder Berührungen von Reflex- und Akupunkturpunkten sein.
Der Muskeltest ist eine Chance, bewusste und nicht bewusste Einflüsse unter einem eventuell neuen Blickwinkel kennenzulernen.
Der Test ist einfach durchzuführen.
Da
alle willkürlichen Skelettmuskeln auf einen Stressreiz mit einer
kurzfristigen "Entkopplung" reagieren, ist es gleichgültig, welcher
Muskel für den Test benutzt wird. Es können auch ganze Muskelgruppen
sein.
Der
Muskeltest ist die Rückmeldung des Körpers auf eine Information. Diese
Information wird über die Körpersinne aufgenommen. Die Vernetzung der
Information mit dem Vorhanden bestimmt wie die Information bearbeitet,
gespeichert und beantwortet wird.
Das
Vorhandene ist eine Mischung aus Bewusstem und Unterbewusstem. So wird
im Körper das Bewusste und das Unterbewusste sichtbar.
So wird über die Veränderung der Muskelspannung Information aus dem Unterbewusstsein physisch sichtbar.
Der Körper ist die Schnittstelle zwischen Bewusstem und Unterbewusstem.
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